Pressemitteilung
Sehr
geehrte Damen und Herren, liebe jüdische Gemeinde, lieber OB Dr.
Würzner & Presse
Wie
Ihnen bekannt sein sollte, wurde in Rohrbach die Rathausstraße
grundlegend saniert, ebenso der Platz, an dem die Synagoge stand.
Leider ist die aktuelle Lösung problematisch.
Indem
man den ehemaligen Grundriss mittels andersfarbiger Steine
wiederherstellte, mahte man das einst kleine Mahnmal zu einem
größeren, weil nun auch der Grundriss teil des Mahnmals ist.
Die
idee ist gut, würde der Platz nicht (wie zuvor, und wahrscheinlich
auch weiter) genutzt, um Tische & Stühle zu platzieren, damit
der (ehemals) Rabe (Gaststätte) auch diesen Platz bewirtschaften
kann.
Ohne
diesen Zusatz ist dieses Lokal wahrscheinlich nicht wirtschaftlich
überlebensfähig.
Da
aber dieser Platz nun Mahnmal faktisch ist, ist es zumindest für
mich undenkbar, dort lustig etwas zu trinken, zu lachen oder gar
etwas mehr zu trinken.
Auch
beim größeren Mahnmal in Berlin (mit den Stelen) wird es eher
weniger gut empfunden, wenn Leute da ihr Bier trinken, sich womöglich
auf die Steine noch setzen.
Da
das Mahnmal aber vergrößert wurde, werden unwissende gezwungen,
dieses Mahnmal indirekt zu entwürdigen, wissenden werden dies dann
wohl meiden,w as für keinen der Beteiligten förderlich ist.
Deswegen
empfehle ich eine günstige und passable Lösung:
Wenn
das fertig gebaut ist, nimmt man das (ohne Bestuhlung) videomäßig
auf, verfasst eine schöne Dokumentation, die man auf einem Screen in
der Nähe plaziert, die etwas abseits, aber nicht zu sehr abseits
angebracht wird. Überdacht, wobei das Dach mit Solarzellen den Strom
für die Computeranimation zur Verfügung stellt.
Das
gebliebene sichtbare Mahnmal (ein Stein mit Davidsstern) wird dann
zum nahegelegenen Rohrbach Markt gebracht, wo Platz ist, und er noch
mehr im Zentrum des Geschehens stehen wird. Die Steine, den den
Grundriss dokumentierten, werden ebenfalls nach der Dokumentation
entfernt, und im kleineren Maßstab ebenfalls bei Rohrbach markt
(Verkehrshalbinsel) eingesetzt.
Natürlich
wird dort dann auf einer Metalltafel darauf hingewiesen, wo die
einstige Synagoge stand, damit nichts verloren geht, vor allem das
Gedenken nicht.
Insgesamt
wird mit dieser Lösung alles besser, es ist auch sehr günstig,
günstiger wie nix tun.